Union Investment verhängt Kaufverbot für Wertpapiere des russischen Staates und sanktionierter Unternehmen
Frankfurt am Main, 28. Februar 2022 - Union Investment wertet die russische Militäroperation in der Ukraine als völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und hat daher ein sofortiges Verbot für den Kauf aller Wertpapiere des russischen Staates sowie einer Reihe staatsnaher russischer Emittenten beschlossen. Denn russische Exporte sowie die Erlöse staatsnaher Unternehmen stellen einen wichtigen Stützpfeiler der Aggression dar, da sie zur Finanzierung der Offensive dienen.
Für unsere ESG-Publikumsfonds sind russische Staatsanleihen seit geraumer Zeit ausgeschlossen. Außerdem sind Investments in belarussischen Staatsanleihen seit längerem für alle Publikumsfonds ausgeschlossen.
Darüber hinaus haben wir für unsere Publikumsfonds und alle weiteren aktiv gemanagten Mandate ein sofortiges Kaufverbot für alle Wertpapiere des russischen Staates sowie der sanktionierten russischen Unternehmen beschlossen. Das Verbot umfasst den Primär- und den Sekundärmarkt und gilt bis auf weiteres. Mit der Maßnahme schließen wir aus, dass von uns betreute Gelder als Finanzierungsquelle für den Krieg in der Ukraine missbraucht werden.
In einem nächsten Schritt werden wir sämtliche staatsnahen russischen Emittenten überprüfen. Wir wollen damit die Verbindung und gegebenenfalls den Anteil von Unternehmen an der Finanzierung bzw. Beteiligung an der russischen Militäraktion quantifizieren und – falls geboten – das Kaufverbot erweitern. Je nach Ergebnis der Überprüfung ist auch eine Verschärfung unserer Ausschlusssignale möglich.
Weiterhin beobachten wir die politischen und regulatorischen Debatten in Deutschland und Europa sehr aufmerksam. Hier hat es zuletzt erhebliche Bewegung gegeben, sowohl in sicherheits- als auch in energiepolitischen Fragen. Daraus ergibt sich eine neue politische und strategische Gemengelage innerhalb Europas. Aufgrund der Dynamik der Ereignisse und der allgemeinen Unsicherheit lassen sich derzeit für uns keine weiteren Maßnahmen ableiten. Wir sehen daher noch keine Veranlassung, unsere ESG-Position auf den Feldern der Sicherheits- und Energiepolitik anzupassen.
Wir werden die Russlandgeschäfte westlicher Unternehmen zum Gegenstand unserer kontinuierlichen Unternehmensdialoge machen. Erste Gespräche in dieser Angelegenheit sind bereits erfolgt. Denn vor dem Hintergrund der aktuellen Kriegsereignisse und der dadurch verursachten Sanktionen gegen russische Privatpersonen und Unternehmen sind Geschäftsaktivitäten in Russland erheblichen Risiken ausgesetzt. Im Einzelfall ist zu prüfen, inwieweit auch nicht-sanktionierte Geschäftstätigkeiten der Finanzierung des russischen Angriffskriegs dienen können. Diese Prüfung läuft bereits und wird kontinuierlich und intensiv fortgeführt.
Ansprechpartner

Dr. Sinan York Temelli
Leiter Pressestelle
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