Union Investment im Unternehmensdialog

Ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit

Der Grüne Faden und die Nachhaltigkeitsschulung bei Union Investment

Willkommen beim Grünen Faden!

Es gibt kaum einen Lebensbereich, in dem Nachhaltigkeit heute keine Rolle spielt. Im Privaten wissen wir mittlerweile, wie man ohne Plastiktüten die Einkäufe nach Hause bringt, dass günstige Fast Fashion durchaus einen sehr hohen Preis hat und wie hoch der eigene CO2 Fußabdruck ausfällt. 

Aber wie sieht das bei Unternehmen aus? Was bedeutet es, wenn sich ein Unternehmen zu Nachhaltigkeit bekennt? Union Investment beschäftigt sich bereits seit über 30 Jahren intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Aspekte wie Langfristigkeit, Kundenorientierung, Partnerschaftlichkeit und regionale Verankerung sind Grundlagen der Nachhaltigkeit und auch der genossenschaftlichen Idee, die uns und unsere Partner, die Volksbanken Raiffeisenbanken, leitet. Als Unternehmen und als aktiver Investor betrachten wir Nachhaltigkeit in ihrer gesamten Dimension: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Das Thema ist in allen Bereichen von Union Investment verankert, denn verantwortungsvolles, ressourcenschonendes und soziales Handeln bestimmt unsere täglichen Prozesse. Kurzum: Wir setzen Nachhaltigkeit ganzheitlich um. Und das ganz gleich, in welcher Rolle wir unterwegs sind: als Asset Manager, Partner, Auftraggeber oder Arbeitgeber ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Wort, sondern ein Prinzip, nach dem wir handeln.

Was das konkret bedeutet, zeigt die Artikelserie „Der grüne Faden“. Hier erzählen Mitarbeitende wie sie das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Arbeitsalltag begleitet und was Nachhaltigkeit für sie, ganz persönlich bedeutet. 

Inga Tipp im Interview

Nachhaltigkeit ist ein weites Feld. Und auch das Verständnis davon kann durchaus variieren. Was im privaten Umfeld für angeregte Gespräche oder auch mal hitzige Diskussionen sorgt, muss im beruflichen Kontext klar geregelt sein. Darum werden die Mitarbeitenden von Union Investment in Sachen Nachhaltigkeit geschult. Welche Ziele damit erreicht werden sollen und wie so eine Nachhaltigkeitsschulung entsteht – dazu mehr im Interview mit Inga Tipp aus dem Nachhaltigkeitsmanagement bei Union Investment.

Frau Tipp, Nachhaltigkeit ist kein neues Thema für die Mitarbeitenden von Union Investment. Kommt da die Schulung nicht etwas spät?

Das stimmt, Nachhaltigkeit begleitet uns schon seit vielen Jahren. Es gibt auch bereits ein umfassendes Schulungsangebot für die Mitarbeitenden – allerdings ist das eher fachspezifisch auf die verschiedenen Bereiche im Unternehmen ausgerichtet. Was bislang gefehlt hat, war ein breites Angebot an Basisschulungen für alle Mitarbeitenden. Die neue Schulungsreihe wird durch die bisherigen Angebote weiterhin ergänzt. So ist ein modulares Angebot entstanden: Die Basisschulungen bieten einen unternehmensweiten Einstieg für alle.  Wer tiefergehen möchte oder muss, an den richten sich fachspezifische Inhalte, die etwa für Kollegen aus dem Außendienst, dem Portfoliomanagement oder dem Strategischen Einkauf relevant sind.

Wir als Unternehmen müssen das Thema Nachhaltigkeit gesamthaft umsetzen und auch gut vertreten.

Inga Tipp, Nachhaltigkeitsmanagement

Inga Tipp Artikel

Die Nachhaltigkeitsschulung schafft also ein gemeinsames Fundament.

Genau. Ziel ist es, allen Mitarbeitenden und Führungskräften bei Union Investment wichtige Grundlagen zum Thema Nachhaltigkeit in einem kurzweiligen Schulungsformat zu vermitteln. Das Schulungsangebot ist videobasiert und wird über eine Lernplattform unternehmensweit zur Verfügung gestellt. So sollen alle Mitarbeitende und Führungskräfte für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert werden und vor allem auch sprachfähig sein. 

Seit dem 2. August 2022 ist die sogenannte „Nachhaltigkeitspräferenzabfrage“ verpflichtender Bestandteil im Beratungsgespräch. Die Nachhaltigkeitspräferenzabfrage soll als eine von vielen Maßnahme dazu beitragen, Finanzströme zukünftig vermehrt in Richtung nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten zu lenken. Sie steht in Zusammenhang mit der EU-Regulierung MiFid-II. Ganz praktisch sorgt die Pflicht zur Nachhaltigkeitspräferenzabfrage dafür, dass Bankberater ab dem 2. August aktiv nachfragen müssen, ob sich Anleger und Anlegerinnen vorstellen können, nachhaltig zu investieren und worauf sie dabei besonderen Wert legen. Das Produktangebot muss dann den vom Kunden geäußerten Präferenzen entsprechen. 

Wie kam die Idee zu dieser Schulung auf?

Die Idee gab es schon länger, der Anstoß die Schulung umzusetzen, kam aber letztlich von außen. Denn der regulatorische Druck nimmt mit der Konkretisierung regulatorischer Vorgaben zum Thema Nachhaltigkeit weiter zu.
Hinzu kommt, dass das Thema Nachhaltigkeit weiter an Relevanz und Bedeutung für die Branche gewinnt. Für unsere Kundinnen und Kunden spielt das Thema Nachhaltigkeit bei ihrer Geldanlage eine zunehmend wichtige Rolle. Durch die Nachhaltigkeitspräferenzabfrage kommt das Thema Nachhaltigkeit seit Anfang August ganz konkret beim Privatkunden und damit in der Breite an. Es ist gut möglich, dass die Aufmerksamkeit steigt und dass uns mehr Rückfragen erreichen. Wenn wir am Markt glaubwürdig und integer auftreten wollen, müssen wir als Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit gesamthaft umsetzen und auch gut vertreten können. Es wird immer wichtiger, eine klare Haltung zu entwickeln und diese zu vermitteln. Und es ist entscheidend, als Organisation „mit einer Stimme“ zu sprechen. Dazu gehört auch zu verstehen, wie hierbei unsere Aktivitäten im Kerngeschäft und im Betrieb ineinander greifen. Diesen Überblick bietet das Schulungsprogramm.

Durch welche Inhalte soll das in der Schulung gelingen?

Es gibt insgesamt sieben kurze Online-Schulungen, s.g. Wissensnuggets, die relevantes Wissen vermitteln, aber dabei auch unterhaltsam sind. Die Mitarbeitenden sollen nicht nur zum Thema Nachhaltigkeit geschult, sondern auch dazu angeregt werden, sich generell mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Bei der Entwicklung der Inhalte haben wir unternehmensweit zusammengearbeitet. Insgesamt haben zwölf Kolleginnen und Kollegen u.a. aus dem Portfoliomanagement, dem Immobilienbereich, den marktbearbeitenden Einheiten, dem Risikomanagement, dem Einkauf und dem Umweltmanagement, im Kernteam die Inhalte gemeinsam erstellt – uns war wichtig, dass wir die Wissenssilos aufbrechen und unternehmensweit auf einem Stand sind. 

Nachhaltigkeitsschulung

Das Schulungsprogramm gibt einen allgemein verständlichen und vor allem ganzheitlichen Überblick zu den Hintergründen und der Umsetzung von Nachhaltigkeit bei Union Investment im Kerngeschäft und auf Betriebsebene. Neben diesen „harten“ Aspekten ist aber auch wichtig, wie wir als Personen und Organisation das Thema Nachhaltigkeit „(vor-)leben“ und transportieren. Dazu müssen wir das Thema verstehen und uns damit auseinandersetzen. Das Thema Nachhaltigkeit kann mit Zielkonflikten und Abwägungen verbunden sein. Man muss die eigene Position reflektieren, um sie gut vertreten zu können. Das gilt für jede/n von uns. Daher ist es wichtig, über das Schulungsprogramm Transparenz herzustellen und zur Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit anzuregen. 

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie persönlich, Frau Tipp?

„Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, ganz viel. Natürlich gehören dazu die tagtäglichen Kauf- und Konsumentscheidungen. Für mich ist es aber auch eine Grundhaltung, die es braucht, um wirklich etwas zu ändern. Dazu gehört offen dafür zu sein, Dinge anders und damit im Sinne der Nachhaltigkeit „besser“ zu machen. Stets über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken und entsprechend zu handeln. Und nach globalen Lösungsansätzen zu suchen – die Klimakrise verdeutlicht ganz gut, dass es nur gemeinsam geht. Das macht das Thema aber auch unheimlich komplex. Darum finde ich es besonders wichtig immer zu überlegen, was gerade jetzt und hier Priorität hat und diese Prioritäten dann auch konsequent zu verfolgen. Sonst kommt man nicht ins Machen. Und gleichzeitig darf man nicht frustriert sein, wenn Dinge nicht so schnell wie gewünscht voran gehen. Auch kleine Schritte in die richtige Richtung bringen uns voran. Letztlich sollten wir unsere Welt so erhalten, dass auch nachfolgende Generationen chancenreich leben können.“

Inga Tipp arbeitet seit 2017 bei Union Investment. Zunächst im strategischen Einkauf, wo sie ein Programm zur nachhaltigen Lieferantenentwicklung weiter auf- und ausbaute, seit 2020 im Nachhaltigkeitsmanagement. Bereits während ihres VWL-Studiums beschäftigte sich Inga Tipp über ein Praktikumsprogramm mit dem Thema Nachhaltigkeit. Der ursprüngliche Anstoß kam jedoch während der Schulzeit: Zwei Jahre verbrachte Tipp am United World College „Waterford Kamhlaba“ in Eswatini. Die zwei Jahre im südlichen Afrika haben ihren Blick auf die Welt geprägt und motivieren sie, am Thema Nachhaltigkeit nachhaltig weiterzuarbeiten.

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